An den Ölmärkten war die erste Aprilwoche von heftigen Preisturbulenzen begleitet. Noch zu Wochenbeginn war der Ölpreis um etwa 2 % auf ein Fünf-Wochen-Hoch geklettert. Zu diesem Zeitpunkt dominierte das Szenario, dass das Angebot an Rohöl sinken könnte, sollte US-Präsident Donald Trump seine Drohungen wahrmachen, weitere Zölle auf Russland zu verhängen und möglicherweise den Iran anzugreifen.
Trump-Zölle schocken die Welt
Wie in der Box links gut erkennbar ist, gab der Preis für 100 Liter Heizöl dann bis zum Freitag im Vergleich zur Vorwoche um 3,8 % oder 3,58 Euro deutlich nach. Auslöser für den Preisrutsch war US-Präsident Donald Trump, der am Mittwoch Einfuhrzölle auf nahezu alle Produkte aus allen Ländern der Welt verhängt hatte. Nach einhelliger Einschätzung von Ökonomen hat damit die Wahrscheinlichkeit einer weltweiten Rezession deutlich zugenommen.
Chinas Gegenschlag lässt Rohölpreise auf Drei-Jahres-Tief fallen
Die Ölpreise bauten ihre Verluste dann zum Wochenschluss nochmals deutlich aus, nachdem mit China der weltweit größte Ölimporteur bekannt gegeben hatte, ab dem 10. April zusätzliche Zölle in Höhe von 34 % auf alle US-Waren zu erheben. Nachdem die Rohölpreise bereits am Donnerstag um mehr als 6 % nachgegeben hatten, stürzten sie am Freitag um weitere rund 7 % ab und fielen auf den niedrigsten Stand seit über drei Jahren.
Heizölpreise fallen von Vier-Wochen-Hoch auf Jahrestief
Allem Anschein ist die jüngste Aufwärtsbewegung, die sich seit Mitte März durchgesetzt hatte, damit erst einmal vorbei. Nach einer Bodenbildung zu Mitte März im Bereich von knapp oberhalb 92 Euro, hatten die Preisniveaus im Bundesgebiet noch am 1. April mit durchschnittlich 95,76 Euro pro 100 Liter ein Vier-Wochen-Hoch erreicht.
Aufgrund der hohen Abschläge von jeweils mehr als 2 Euro, die in den beiden letzten Handelstagen der vergangenen Woche zu beobachten waren, notieren die Heizölpreise derzeit auf dem bislang tiefsten in diesem Jahr erreichten Niveau.
Damit sind die durchschnittlichen Heizölpreise von ihrem am 13. Januar bei 105,19 Euro markierten Jahreshoch um 13,1 % auf 91,41 Euro gefallen. Trotz der zu Jahresbeginn hinzugekommenen höheren CO2-Abgabe, die mit knapp 2,70 Euro für 100 Liter Heizöl zu Buche geschlagen hatte, ist Heizöl aktuell dennoch immerhin rund drei Euro billiger als noch am letzten Handelstag des vergangenen Jahres.
Die genannten Heizölpreise beziehen sich stets auf den deutschlandweiten Durchschnittspreis bei einer Bestellung von 3.000 Liter Heizöl Standard schwefelarm inklusive 19% MwSt. Außerdem fallen durch Transportkosten die Preise regional unterschiedlich aus. Stand der Preise 04.04.2025