Nachdem die Ölpreise am Freitag deutlicher unter Druck gekommen waren, beendeten sie die Handelswoche auf einem Drei-Wochen-Tief.
Während negative Wirtschaftsnachrichten aus den USA und China sowie Anzeichen für ein wachsendes Angebot die Ölmärkte in der letzten Woche beunruhigten, gab es auch Optimismus, dass Handelsabkommen das globale Wirtschaftswachstum und die Ölnachfrage in Zukunft ankurbeln könnten.
In der vergangenen Woche war der Freitag mit 92,15 Euro für 100 Liter der günstigste Tag für den Heizölkauf. Der Dienstag wiederum war mit 93,89 Euro der teuerste Tag, um seine Heizölvorräte aufzufüllen.
Gegenüber der Vorwoche betrug der Abschlag 3,1 % oder 2,98 Euro. Auf Monatsfrist beläuft sich das Plus auf 1,3 % oder 1,14 Euro. Von ihrem am 13. Januar bei 105,19 Euro markierten Jahreshoch sind die durchschnittlichen Heizölpreise damit um rund 12,4 % gefallen.
Zollstreit lastet auf Ölpreisen – Saudi-Arabien fördert mehr Öl
Montag vor einer Woche hatten sich die Anzeichen dafür gemehrt, dass zuletzt steigende Öllieferungen der OPEC auf den Markt gekommen sind. Das Kartell hatte im April begonnen, die geltenden Förderkürzungen zurücknehmen.
Wie zum Wochenauftakt veröffentlichte Daten zeigten, stiegen die Rohölexporte des OPEC-Anführers Saudi-Arabien im Mai auf den höchsten Stand seit drei Monaten. Darüber übte auch die in Kürze endende Frist für Handelsabkommen mit den USA Druck auf die Ölpreise aus. So sollen ab dem 1. August Zölle auf EU-Importe in Kraft treten, was zu Handelsängsten führte. In Stockholm treffen sich morgen hochrangige Delegationen der USA und Chinas, um über eine Lösung im Zollstreit zu beraten.
USA wollen Sanktionen in Venezuela lockern
Kurs vor Wochenschluss war bekannt geworden, dass die Trump-Regierung dem US-Ölkonzern Chevron wieder die Förderung von Öl in Venezuela genehmigen will. Die USA beziehen Schweröl aus Venezuela. Auch weiteren Ölkonzernen, die in Venezuela tätig sind, sollen demnach begrenzte neue Genehmigungen erteilt werden.
Diese Nachricht verstärkte an den Ölmärkten Befürchtungen über eine Ausweitung des globalen Ölangebots und brachte Ölmärkte und Heizölpreise zum Wochenschluss weiter unter Druck.
Heizölpreise notieren trotz Steuerbelastung deutlich unterhalb des Vorjahresniveaus
Angesichts der Abwärtsbewegung in der letzten Woche notieren die Heizölpreise selbst unter Berücksichtigung der zu Jahresbeginn hinzugekommenen höheren CO2-Abgabe, die mit knapp 2,70 Euro für 100 Liter Heizöl zu Buche geschlagen hatte, weiter rund 5 % unterhalb des vergleichbaren Vorjahreszeitraums. Auch die vor zwei Jahren festgestellten Kursniveaus haben die Heizölpreise in der letzten Woche wieder leicht unterschritten.
Die genannten Heizölpreise beziehen sich stets auf den deutschlandweiten Durchschnittspreis bei einer Bestellung von 3.000 Liter Heizöl Standard schwefelarm inklusive 19% MwSt. Außerdem fallen durch Transportkosten die Preise regional unterschiedlich aus. Stand der Preise 25.07.2025