Erneut haben sich die Heizölpreise aus Verbrauchersicht erfreulich entwickelt und der durchschnittliche Preis für 100 Liter liegt mit nur noch knapp über 120 Euro auf dem niedrigsten Stand seit April. Nach unten gezogen werden die Inlandspreise von den börsengehandelten Rohölpreisen, die in der letzten Woche starke Verluste verzeichnet hatten.
Entsprechend können sich die Verbraucherinnen und Verbraucher im Bundesgebiet heute über Preisnachlässe von etwa 0,63 Euro im Vergleich zu Freitag freuen. Im Wochen- und im Monatsvergleich wird allerdings erst deutlich, wie stark die Heizölpreise seit Mitte Oktober nachgegeben haben. So kostete Heizöl im Bundesdurchschnitt am Montag vor einer Woche noch etwa 4,5 Prozent mehr, am 21. Oktober sogar etwa 15 Prozent mehr.
Die Preiskurve der letzten Monate zeigt, dass die Seitwärtsbewegung, die sich seit etwa Mai bis Anfang Oktober zwischen etwa 130 und 155 Euro eingependelt hatte, endgültig nach unten durchbrochen wurde. Mit einem heutigen Preisniveau, dass bei durchschnittlich 120, 69 Euro liegt, ist Heizöl wieder so günstig wie zuletzt im April.
Im Frühjahr hatten die Ölpreise sowohl an den internationalen Ölbörsen als auch im Inland zunächst einen Sprung in die Höhe gemacht, der als Reaktion auf den Angriff Russlands in der Ukraine zu verstehen war. Allerdings folgte darauf zunächst eine recht deutliche Gegenbewegung, die die durchschnittlichen Heizölpreise am 11. April auf den tiefsten Stand seit Kriegsausbruch drückte. Aktuell bewegen sich die Durchschnittspreise nur noch knapp oberhalb dieser Marke.
Die genannten Heizölpreise beziehen sich stets auf den deutschlandweiten Durchschnittspreis bei einer Bestellung von 3.000 Liter Heizöl Standard schwefelarm inklusive 19% MwSt. Außerdem fallen durch Transportkosten die Preise regional unterschiedlich aus, was aktuell durch die schwierige Versorgungslage in manchen Regionen noch verschärft wird. Die Preisspanne zwischen den Regionen kann daher momentan bei bis zu ca. 3,80 Euro pro 100 Liter liegen. Stand der Preise 21.11.2022.