Zu Jahresbeginn 2025 war es mit der sich zuvor monatelang hinziehenden Seitwärtsbewegung bei den Heizölpreisen erst einmal vorbei. Zu diesem Zeitpunkt trug die weitere Anhebung der CO2-Abgabe, die seit 2021 vom Staat auf fossile Brennträger erhoben wird, ihren Anteil zu den deutlich anziehenden Heizölpreisen bei.
Mit dem neuen Jahr wurde die Abgabe von 45 auf 55 Euro/Tonne ausgestoßenem CO2 erhöht. Für Heizöl belief sich der Preisanstieg zwischen dem 31.12.2024 und dem 1.1.2025 auf knapp +2,7 Euro/100l.
Ein weiterer Grund für die steigenden Preise zum Jahresbeginn lag in der saisonal bedingt hohen Nachfrage. Zu diesem Zeitpunkt hatte das kalte Wetter in Europa, aber auch in Teilen Asiens und der USA, einen erhöhten Bedarf an Heizöl und Erdgas zur Folge.
Amtseinführung Trumps lässt Ölpreise abrutschen
Ab der Monatsmitte ging es an den Rohölmärkten und im Geleitzug beim Heizöl mit den Preisen wieder deutlich abwärts.
Hier machten sich die, vor allem gegen China ausgesprochenen, Zollandrohungen des am 20. Januar ins Amt eingeführten neuen US-Präsidenten Donald Trump bemerkbar. Sofern umgesetzt, könnten diese einen weltweiten Nachfrageeinbruch nach Rohöl zur Folge haben.
Zudem hatte Trump zum Amtsantritt einen nationalen Energie-Notstand ausgerufen und versprochen Öl-, Gas- und Stromprojekte zu beschleunigen, um die US-Ölförderung auf ein neues Rekordniveau zu heben. Auch das Erdölkartell OPEC wollte der US-Präsident bitten, mehr Öl zu fördern.
Aktuelles Preisniveau weiterhin attraktiv
Von den Höchstständen die im Februar des vergangenen Jahres bei etwa 110 Euro markiert wurden, bleiben die bundesweiten Durchschnittspreise damit nach wie vor ein ganzes Stück weit entfernt.
Und vor allem auch Preise, wie 2022 im ersten Jahr des Ukraine-Krieges, als 100 Liter Heizöl im Durchschnitt über weite Strecken des Jahres zwischen 130 bis 150 Euro kosteten, sind aktuell kaum vorstellbar. Im längerfristigen Vergleich bleiben die Heizölpreise somit trotz höherer CO2-Abgabe weiterhin relativ attraktiv.
Die genannten Heizölpreise beziehen sich stets auf den deutschlandweiten Durchschnittspreis bei einer Bestellung von 3.000 Liter Heizöl Standard schwefelarm inklusive 19% MwSt. Außerdem fallen durch Transportkosten die Preise regional unterschiedlich aus. Stand der Preise 04.02.2025.