Der Mai zeigt sich für die Heizölpreise im Bundesgebiet als volatiler Monat. Zwar bleiben die Durchschnittspreise im Vergleich zu April auf recht niedrigem Niveau, die kontinuierliche Abwärtsbewegung, die seit Anfang des Jahres immer wieder für teils deutliche Preisnachlässe gesorgt hatte, scheint aber dennoch vorerst gestoppt.
Im Vergleich zu vergangenem Montag kosten 100 Liter Heizöl heute somit im Durchschnitt etwa 1,66 Euro mehr. Allerdings waren die Heizölpreise im Bundesgebiet zum langen Brückentagswochenende hin gestiegen und hatten am Freitag mit durchschnittlich 90,76 ihren vorläufigen Höhepunkt erreicht. Sie waren damit zudem das erste Mal seit Ende April auch wieder über 90 Euro gestiegen.
Heute können sich die Verbraucherinnen und Verbraucher im Bundesgebiet allerdings schon wieder über satte Preisnachlässe von bis zu 2,29 Euro freuen – ein Rückgang im Vergleich zu Freitag von etwa 2,5 Prozent. Somit kommt zwar die recht deutliche Abwärtsbewegung von März und April ins Stocken, eine starke Gegenbewegung nach oben scheint aktuell aber auch nicht zu befürchten.
Die Heizölpreise im Inland zeigen sich damit ähnlich unentschlossen wie die Rohölpreise an den internationalen Börsen, deren Aufwärtspotenzial in den letzten Wochen ebenfalls begrenzt blieb. Allerdings deuten alle mittel- und langfristigen Prognosen auf einen Preisanstieg in der zweiten Jahreshälfte hin. Wer also noch Platz im Tank hat und die saisonal bedingt kurzen Wartezeiten nutzen möchte, hat nun die Gelegenheit, zu recht günstigen Preisen zuschlagen.
Die genannten Heizölpreise beziehen sich stets auf den deutschlandweiten Durchschnittspreis bei einer Bestellung von 3.000 Liter Heizöl Standard schwefelarm inklusive 19% MwSt. Außerdem fallen durch Transportkosten die Preise regional unterschiedlich aus, was aktuell durch die schwierige Versorgungslage in manchen Regionen noch verschärft wird. Die Preisspanne zwischen den Regionen kann daher momentan bei bis zu ca. 1,99 Euro pro 100 Liter liegen. Stand der Preise 22.05.2023.