Nach starken Kursverlusten zu Anfang der letzten Woche, haben die internationalen Ölbörsen am Freitag eine nicht unerwartete Aufwärtskorrektur eingeläutet, die sich auch auf die Heizölpreise im Bundesgebiet überträgt. Der deutliche Abwärtstrend, der spätestens Anfang April eingesetzt hatte, scheint damit erst einmal unterbrochen zu sein.
So kosten 100 Liter Heizöl heute im Durchschnitt etwa 1,91 Euro mehr als noch am Freitag. Im Vergleich zum bisherigen Jahrestiefstpreis, der am Donnerstag mit durchschnittlich 85,30 Euro erreicht wurde, müssen Verbraucherinnen und Verbraucher im Bundesgebiet heute sogar fast 3 Euro mehr pro 100 Liter bezahlen.
Auf längere Sicht betrachtet bleibt der Heizölpreis allerdings auf einem vergleichsweise niedrigen Stand. So lässt sich auf Monatssicht immer noch ein satter Preisnachlass in Höhe von 11,94 Euro feststellen, prozentual betrachtet ein Rückgang von fast 12 Prozent. Und auch auf Wochensicht kostet Heizöl heute immer noch durchschnittlich etwa 0,75 Euro weniger als Anfang letzter Woche.
Zu Anfang des Jahres hatte der Preis für 100 Liter im Bundesgebiet noch bei durchschnittlich 116,97 Euro gelegen. Heute zahlen die deutschen Verbraucherinnen und Verbraucher hingegen im Durchschnitt nur noch 88,26 Euro – ein Preisrückgang von fast 25 Prozent. Es bleibt abzuwarten, ob die Aufwärtsbewegung seit Freitag nun tatsächlich das Ende des Abwärtstrends der letzten Monate bedeutet oder ob es bei einer kleineren Aufwärtskorrektur bleibt.
Die genannten Heizölpreise beziehen sich stets auf den deutschlandweiten Durchschnittspreis bei einer Bestellung von 3.000 Liter Heizöl Standard schwefelarm inklusive 19% MwSt. Außerdem fallen durch Transportkosten die Preise regional unterschiedlich aus, was aktuell durch die schwierige Versorgungslage in manchen Regionen noch verschärft wird. Die Preisspanne zwischen den Regionen kann daher momentan bei bis zu ca. 4,67 Euro pro 100 Liter liegen. Stand der Preise 08.05.2023.