Die Ölpreise haben sich am Dienstag niedriger eingependelt. Brent und WTI-Öl gaben gegenüber dem Wochenauftakt um 1,5% bzw. 1,3% nach. Gegenüber der sich immer weiter verschärfenden Lage im Nahen Osten und im Roten Meer, gewannen damit die Sorgen um die weltweite Nachfrage bis auf weiteres erst einmal die Oberhand.
USA legen Veto ein – kein Waffenstillstand in Gaza
Die USA hatten gestern ihr Veto gegen einen Resolutionsentwurf des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen zum Krieg zwischen Israel und der Hamas eingelegt und blockierten damit die Forderung nach einem sofortigen humanitären Waffenstillstand.
Stattdessen drängten sie das Gremium darauf, einen vorübergehenden Waffenstillstand in Verbindung mit der Freilassung der von der Hamas festgehaltenen Geiseln zu fordern. Die UNO hatte davor gewarnt, dass ein Angriff „zu einem Gemetzel führen könnte“. 13 der 15 Ratsmitglieder stimmten für den Entwurf, Großbritannien enthielt sich.
Huthi-Angriffe beschädigen vier Schiffe
Unterdessen leidet die internationale Schifffahrt weiter darunter, dass die mit dem Iran verbündeten Huthi-Milizen, die die Palästinenser unterstützen, ihre Angriffe auf die Schifffahrtswege im Roten Meer und in der Straße von Bab al-Mandab verstärkt haben. Drohnen- und Raketenangriffe haben seit Freitag mindestens vier Schiffe getroffen.
Am Montag trafen zwei Anti-Schiffsraketen das Frachtschiff „M/V Sea Champion“, das einem US-Unternehmen gehört und unter griechischer Flagge fährt. Zudem traf eine Drohne das Frachtschiff „M/V Navis Fortuna“, das ebenfalls in US-Besitz ist und unter der Flagge der Marshallinseln fährt.
Militärallianz wehrt Drohnenangriffe ab
Zuvor hatten Kriegsschiffe und die US-Luftwaffe erneut Drohnen über dem Roten Meer und dem Golf von Aden abgeschossen. Das US-Zentralkommando (Centcom) meldete zehn Abschüsse vor der Küste des Jemen. Ein US-Zerstörer machte demnach eine Anti-Schiffsrakete unschädlich, die in seine Richtung abgeschossen worden sei.
Die französische Marine zerstörte unterdessen zwei Drohnen über dem Roten Meer. Die zwei dort stationierten Fregatten hatten in der Nacht zum Dienstag mehrere Drohnenangriffe aus dem Jemen festgestellt und nach Angaben des französischen Verteidigungsministeriums zwei Drohnen abgeschossen.
Fregatte Hessen auf dem Weg ins Rote Meer
Unterstützung für die vor Ort operierenden Verbände ist in Form der deutschen Fregatte „Hessen“ auf dem Weg. Diese ist zu einem geplanten EU-Militäreinsatz im Roten Meer ausgelaufen, um dort die Handelsschifffahrt gegen Angriffe der Huthi-Rebellen zu sichern. Das deutsche Kriegsschiff ist Teil der EU-Marinemission „Eunavfor Aspides“.
Heizölpreise geben nach
Angesichts der gestern schwächer tendierenden Kurse an den Rohölmärkten, ergeben sich bei den den Inlandspreisen moderate Preisabschläge. So kosten 100 Liter Heizöl im Bundesgebiet, je nach Region, etwa -0,90 bis -1,60 Euro weniger als noch am Dienstag.